Roman Summereder: Organum XX
Unter dem Titel „Organum XX“ musizierten der gebürtige Innviertler Roman Summereder und die ursprünglich aus Bari stammende Angela Amodio an der Rudigierorgel und an der Chororgel am 11. Oktober 2018, dem ersten Abend des Symposiums „50 Jahre Linzer Rudigierorgel – ein Meilenstein“, im Linzer Mariendom. Die Grundgedanken seiner Programmzustellung verriet Summereder in seiner Konzerteinführung: „Orgelmusik heute: keine steril historisierende Materie, immer ein lebendiger Dialog von Geschichte und Gegenwart!“
Mit Johann Sebastian Bachs (1685–1750) Präludium und Fuge in e-Moll, BWV 548, eröffnete Roman Summereder das abendliche Konzert an der Rudigierorgel. Angela Amodio musizierte anschließend an der Pflüger-Chororgel Girolamo Frescobaldis (1583–1643) „Recercar cromaticho post il Credo (Messa degli Apostoli)“ aus den „Fiori musiciali“.
Moderner wurden die Klänge von der Rudigierorgel schließlich mit György Ligetis (1923–2006) Ricercare „Omaggio a Frescobaldi“ und Johann Nepomuk Davids (1895–1977) Toccata und Fuge, DK 525, bevor beide Orgeln in Gerhard E. Winklers 1988 komponiertes und 2016 für zwei Orgeln arrangiertes „ … Schnitte – Spuren …“ einstimmten, das Arno Holz‘ Phantasus-Gedanken „ … werde mit meinem letzten verbliebenen Knöchelchen an die Pforte des Paradieses klopfen …“ zitierte.
Zum Finale des Konzertes erklang – wie könnte es auch anders sein – Anton Heillers (1923–1979) Fantasia super „Salve Regina“.
(sp)