Lange Nacht der Kirchen an der Rudigierorgel
Um uns herum nur Pfeifen!
Bereits am Nachmittag nahm Domorganist Wolfgang Kreuzhuber kleine und große Orgelentdeckerinnen und Orgelentdecker im Rahmen des Kinderdom-Angebots mit in die faszinierende Welt der Rudigierorgel. Unter dem Motto „Um uns herum nur Pfeifen!“ erfuhren Groß und Klein spannende Dinge rund um die Rudigierorgel. (Was Register mit Marmeladebrot und Sauerkraut zu tun haben, bleibt aber ein Geheimnis zwischen Wolfgang Kreuzhuber und den Kindern.) Bei der Erlebnisorgelführung durften kleine und große Kinder vieles an der Rudigierorgel selbst ausprobieren – strahlende Augen und große Begeisterung waren da vorprogrammiert. Der Zugang zum Ausprobieren des Instruments war dabei sehr unterschiedlich – die Palette reichte von aufgeregt-zappelig bis still-genießend. Domorganist Wolfgang Kreuzhuber, dem es stets ein großes Anliegen war und ist, Kinder für die Orgel zu begeistern, nahm bei manchen der kleinen Orgelentdecker:innen großes Potential wahr: „Ich nehme den Eindruck aus der Erlebnisorgelführung mit, dass hier nicht nur orgelbegeisterte Kinder die Orgel ausprobiert haben, sondern der eine oder die andere wirklich beginnen könnten, das Instrument Orgel zu lernen – und das freut mich.“
Licht.
Domorganist Wolfgang Kreuzhuber an der Rudigierorgel und Dommusikassistent Gerhard Raab an der Chororgel waren auch beteiligt am Gesamtkunstwerk „Licht“ von Schallkünstler Peter Androsch, das den Mariendom ab 20.00 Uhr anlässlich des Jubiläums „75(+1) Jahre Caritas in Oberösterreich“ mit Licht, Projektionen, Chören, Orgeln, Trompete, Stimme und Elektronik füllte.
nachtwärts!
Domorganist Wolfgang Kreuzhuber an der Rudigierorgel und Christoph Niemand am Mikrofon machten sich ab 21.30 Uhr auf einen musikalisch-literarischen Streifzug durch die dunkle Tageszeit. Texte von Gerrit Engelke (1890–1918), Karl Enslin (1819–1875), Mascha Kaléko (1907–1975), Else Lasker-Schüler (1869–1945), Selma Merbaum (1924–1942), Tamar Radzyner (1927–1991), Rainer Maria Rilke (1875–1926) und Charles Simic (*1938) führten das Lange Nacht der Kirchen-Publikum „nachtwärts!“. Musikalisch in die Nacht entführte Domorganist Wolfgang Kreuzhuber mit Wolfgang Amadé Mozarts (1756–1791) „Romanze“ (aus: Serenade Nr. 13, KV 525), Robert Schumanns (1810–1856) „Träumerei“ (aus: Kinderszenen, op. 15) sowie Improvisationen über „Nun ruhen alle Wälder“ von Paul Gerhardt (1607–1676), „Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein“ von Johann Friedrich Anton Fleischmann (1766–1798), „Strangers in the Night“ von Bert Kaempfert (1923–1980), die Volksweisen „Weißt du, wieviel Sternlein stehen“ und „Guter Mond, du gehst so stille“ sowie Tamar Radzyners (1927–1991) Text „Laßt mich abends nicht allein zuhause“.
Wolfgang Kreuzhuber (*1957): Improvisation über Tamar Radzyners (1927–1991) Text „Laßt mich abends nicht allein zuhause“ | Rudigierorgel: Domorganist Wolfgang Kreuzhuber
Stefanie Petelin
Dommusikverein Linz/Stefanie Petelin