Galante Orgelmusik für zwei Orgeln

Am 19. Mai 2019, dem fünften Sonntag der Osterzeit, stand im Rahmen der ORGEL.LITURGIE im Mariendom Linz galante Orgelmusik – eingerichtet für zwei Orgeln – von Joseph Alois Holzmann (1762–1815), Justin Heinrich Knecht (1752–1817), Leopold Mozart (1719–1787) und Georg Andreas Sorge (1703–1778) auf dem Programm.
Galante Orgelmusik für zwei Orgeln
Zum Einzug musizierten Dommusikassistent Gerhard Raab an der Rudigierorgel und Domorganist Wolfgang Kreuzhuber an der Chororgel eine Sonate in D-Dur aus der Feder des bereits in seiner Jugend als Wunderkind und „Tiroler Mozart“ gefeierten Komponisten Joseph Alois Holzmann.
Joseph Alois Holzmann (1762–1815): Sonate in D-Dur | Rudigierorgel: Gerhard Raab | Chororgel: Domorganist Wolfgang Kreuzhuber
Zur Gabenbereitung erklang Leopold Mozarts „Für den May: Menueto Pastorello“ aus der Sammlung „Der Morgen und der Abend“, die aus zwölf Musikstücken von Johann Ernst Eberlin und Leopold Mozart, die jeweils einem Monat zugeordnet sind, besteht.
Leopold Mozart (1719–1787): Der Morgen und der Abend – Zwölf Musikstücke für das Clavier: 5. Für den May: Menueto Pastorello | Rudigierorgel: Dommusikassistent Gerhard Raab | Chororgel: Domorganist Wolfgang Kreuzhuber
Während der Kommunion spielten die beiden Organisten eine Sonate in B-Dur des aus Thüringen stammenden Georg Andreas Sorge. Zum Auszug ertönte schließlich Justin Heinrich Knechts Nachspiel aus dessen Sammlung „für geübtere und ungeübtere Klavier und Orgel Spieler“.
Predigtgedanken über „Seht, ich mache alles neu.“
Mit der Gemeinde feierte Bischofsvikar und Dompropst Wilhelm Vieböck. In seiner Predigt nahm Vieböck Bezug auf die zweite Lesung aus der Offenbarung des Johannes (Offb 21,1–5a) und das Evangelium nach Johannes (Joh 13, 31–33a.34-35). In den Fokus seiner Betrachtung rückte er den Gedanken: „Seht, ich mache alles neu“ (Offb 21,5a) – dabei spannte er den Bogen der Neuanfänge von den bevorstehenden Neuwahlen über Unternehmenskulturen, Papst Franziskus und Conchita Wurst bis hin zum diözesanen Zukunftsweg. Gleichzeitig gab er auch zu bedenken, dass sich in die Hoffnung, dass alles neu werde, zumeist eine gehörige Portion Skepsis hineinmische. Mit diesen Worten schloss Dompropst Vieböck seine Predigt: „Gott ist präsent. […] Alles wird neu gemacht – letztlich von Gott selber.“
Stefanie Petelin
Dommusikverein Linz/Stefanie Petelin