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Bei einer Kombination handelt es sich um eine Spielhilfe, mit der eine vorher festgelegte Registrierung aktiviert werden kann, um während des Orgelspiels schnell Klangfarben bzw. Tonstärken verändern zu können.
Unterschieden wird dabei zwischen festen und freien Kombinationen: Bei festen Kombinationen wurden bestimmte Registermischungen vom Orgelbauer vorbereitet, die vom Organisten oder der Organistin nicht verändert werden können (zum Beispiel pp, p, mf, f, ff und Tutti), bei freien Kombinationen können bestimmte Registerzusammenstellungen vom Organisten oder von der Organistin nach Belieben vorbereitet werden.
Bei der Rudigierorgel existiert eine elektrische Registertraktur im Pedal mit drei freien Kombinationen. Während die Bauweise von Schleifladen mit mechanischer Spieltraktur von Anfang an feststand, änderte Egon Krauss als Mitglied der Fachkommission für die Rudigierorgel seine Meinung in Bezug auf die Anlage der Registertraktur: War bei seinem ersten Dispositionsentwurf von 1959 durchaus noch – wie damals üblich – eine elektrische Registertraktur vorstellbar, so trat er einige Jahre später kompromisslos für eine rein mechanische Registertraktur ein, wie ein Brief vom 10. November 1968 – also kurz vor Fertigstellung der Orgel – an das Dommusikvereinsmitglied Johannes Unfried (1910–1972) in Linz verdeutlicht.
Für Krauss widersprachen an die Romantik erinnernde Spielhilfen dem Geist der Klarheit – und so trafen Überlegungen zur guten und praktikablen Handhabung der neuen Orgel, wie sie Hans Haselböck, der ebenfalls in der Fachkommission für die Rudigierorgel saß, für Linz eingefordert hatte (drei freie, elektrisch gesteuerte Pedalkombinationen), darin nicht auf Krauss‘ Verständnis: „Ich war schon einige Male in Linz bei Buchholz [sic!] und Oussoren. Die Verspätung lag am Anfang, weil die Voraussetzungen nicht fertig waren. Leider haben die Kronsteiner hiefür wenig Verständnis und glauben, der liebe Gott wird es machen. Auch die unsinnige elektrische Pedalregistrierung geht auf dort und Haselböck zurück. Ich habe sie immer abgelehnt und vor dem Einbau der ‚Orgeltuberkulose‘, die das Instrument gefährdet, strickte [sic!] gewarnt. Aber es half nichts. Trotzdem hoffe ich, dass die Sache noch recht wird. Aber das ‚Fest‘ ist mit falschem Balast [sic!] überladen und die Orgel kommt zu kurz.“