Magdalena Egger
„Möchte es doch mit dem Baue rascher vorwärtsgehen […].“
Einblicke in die Baugeschichte des Mariendoms in Linz.
Eine über siebzigjährige Bauzeit am Mariendom in Linz, in die sozialpolitische Umbrüche, der politische Katholizismus, die zunehmende Industrialisierung und ein Weltkrieg fallen, lässt sich nicht leicht in ein halbstündiges Referat packen. Der außergewöhnliche Bau und der historische Kontext, in dem sich die Geschichte des Linzer Doms bewegt, verdienen aber einer näheren Betrachtung: allein durch Spenden finanziert, ein Vereinsnetzwerk, das sich dazu über die ganze katholische Bevölkerung Oberösterreichs erstreckte, die technischen Neuerungen, die für den Fortgang des Baues eine maßgebliche Rolle spielten und eine sich gleichzeitig ausbreitende emanzipierte Arbeiterbewegung, die vielen publikumswirksamen Feierlichkeiten rund um die Baufortschritte, um die zahlungsfähige Bevölkerung bei Laune zu halten und viele weitere Bausteine, die den Linzer Mariendom so besonders machen, sollen Beachtung finden. Durch die Präsentation einzelner Quellen aus dem Diözesanarchiv Linz, das die Akten des Dombauvereins beherbergt, wurden Etappen aus der Geschichte der größten Kirche Österreichs beleuchtet.
Magdalena Egger BA BA MA MA
Magdalena Egger, geboren 1990, ist Historikerin, Archivarin und Kunsthistorikerin. 2015 und 2016 beendete sie ihre Masterstudien Kunstgeschichte sowie Geschichtsforschung, historische Hilfswissenschaften und Archivwissenschaft an der Universität Wien. Seit 2017 ist sie im Diözesanarchiv Linz als Archivarin tätig. Von 2020 bis 2022 fungierte sie zudem als Universitätsassistentin am Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte an der Johannes-Kepler-Universität Linz, wo sie sich u.a. in der Lehre dem Thema „Klassische Arbeitstechniken in der Geschichtswissenschaft“ widmete.